← Zurück
Kleine Haarrisse und Kratzer in einer Plexiglas-Oberfläche sind ärgerlich. Mit dem richtigen Werkzeug ist eine Reperatur jedoch möglich.
Wird ein Bild mit Plexiglas verbunden, ist die Oberfläche des Plexiglases die Oberfläche des Kunstwerkes und damit immer noch empfindlich für physische und chemische Einflüsse. Leichte Haarrisse im Plexiglas können poliert werden, leichte Kratzer sogar aufwendig geschliffen, poliert und gefinished werden. Eine Reinigung ist nur mit Wasser (eventuell mit einem Tropfen Spülmittel) möglich. Andere Zusätze können zur Erblindung des Plexiglases führen.
Wir haben für Sie ein »Polierset« mit einer ausführlichen Anleitung zur Anwendung zusammengestellt:
Auszug aus der Beschreibung von Acrylglasprofi:
Quelle: Acrylglasprofi
Reparatur von PLEXIGLAS® und Polycarbonat
Ziel der Reparatur ist die Wiederherstellung der optischen Eigenschaften durch Schleifen und Polieren, bzw. der mechanischen Festigkeit durch Kleben von PLEXIGLAS®. Da die Oberflächenbearbeitung zentraler und schwierigster Bestandteil jeder Reparatur ist, wird hierauf zuerst eingegangen. Die nachfolgend beschriebenen Arbeiten setzen etwas Erfahrung voraus. Eine Übungsreparatur an einem PLEXIGLAS® Stück ist deshalb immer von Vorteil. Folgende Voraussetzungen sind bei Acrylglasreparaturen, insbesondere bei Klebearbeiten, unerlässlich:
PLEXIGLAS® und Polycarbonat schleifen
Geschliffen wird entweder um überschüssiges Material (Klebewülste) abzutragen oder um die Oberfläche nach Klebearbeiten, leichten Kratzern oder hartnäckigen Verunreinigungen wieder optimal herzustellen.
Das Abtragen von überschüssigem Material kann mit handelsüblichem Nassschleifpapier und einem Holzschleifklotz erfolgen. Entscheidend für die Transparenz sind die zur Herstellung der Oberflächengüte (Finish) eingesetzte Kette von aufeinander abgestuften Schleif- und Poliermitteln und das entsprechende Verfahren. Das von Acrylglasprofi in Zusammenarbeit mit namhaften Unternehmen der Oberflächen- und Kunststoff-Technik entwickelte Verfahren basiert auf Mikro-Schleifleinen (Typ MicroMesh, Fa. Microsurface, USA) und hierauf abgestimmte Polier- bzw. Finishmittel.
Acrylglasprofi Schleifmittel, Bezeichnung Anwendungsfälle:
MicroMesh 3200 Ausschleifen von Reparaturstellen und leichten Oberflächenstörungen.
MicroMesh 8000 Großflächiges Schleifen als Vorstufe der Polierarbeit Zellkautschukklotz Oberflächenschleifen. Dieses Schleifleinen zeichnet sich durch eine Polsterschicht unter dem Schleifkorn, hohe Abtragrate, hohe Kornbindung, sehr genaue Korngröße und lange Lebensdauer aus. Es dient ausschließlich zur Oberflächenbearbeitung.
Hinweise zum Schleifen:
Die besten Ergebnisse werden erzielt, wenn zum Schleifen ein Stück Schleifleinen um einen Zellkautschuk-Schleifklotz gelegt wird. Dieser Schleifklotz kann entsprechend zugeschnitten und geformt werden.
Folgende Fehler werden beim Schleifen häufig gemacht:
PLEXIGLAS® und Polycarbonat von Hand polieren
Durch Polieren werden einerseits kleinste Unebenheiten durch Schleifmittelbestandteile beseitigt, andererseits wird die Oberfläche durch beschichtende Bestandteile versiegelt. Poliert werden darf nur nach gründlicher Reinigung und Trocknung der Oberfläche. Poliertücher müssen immer hermetisch verschlossen aufbewahrt werden, da Staub immer Sandpartikel enthält, die aufgrund ihrer Härte PLEXIGLAS® zerkratzen. Auf keinen Fall dürfen Putzlappen, Toilettenpapier oder Küchenrollen verwendet werden. Am besten sind deshalb spezielle Einweg-Poliertücher aus Zellstoff geeignet.
Folgende Fehler werden beim Polieren häufig gemacht:
Die besten Ergebnisse wurden mit dem von Acrylglasprofi vertriebenen PLEXIGLAS® Poliermittel XERAPOL® erzielt. Zum Polieren wird ein Poliertuch derart geknüllt, dass sich ein Ballen mit einer glatten Fläche ergibt. Auf diese Fläche wird ein etwa erbsengrosses Stück des XERAPOL® aufgetragen und gleichmäßig auf der Oberfläche verwischt. Es wird hierbei immer quer zu Kratzern bzw. Schleifspuren geradlinig gearbeitet. Je tiefer die Kratzer, desto länger und kräftiger muss poliert werden. XERAPOL® ist frei von Silikonbestandteilen und besitzt eine große Haft- und Benetzungsfähigkeit. Es bildet einen zähen Film der sich über längere Zeit immer wieder großflächig verwischen lässt. Es ist in der Anwendung sehr sparsam und sollte bei ca. 20 Grad C angewendet werden. Die zu polierende Oberfläche sollte mit einer geschlossenen, seidig glänzenden Schicht überzogen sein. Entscheidend für die Oberflächengüte sind die Polierdauer und der Anpressdruck.
Nach etwa 2 – 3 Minuten Polierdauer pro handtellergroße Fläche kann die verbliebene Polierpaste mit einem unbenutzten Poliertuch abgewischt werden. Mit dem Acrylglasprofi-Finishmittel können zum Schluss letzte Reste der Polierpaste angelöst und entfernt werden. Hierzu werden einige Tropfen davon auf ein Poliertuch gegeben und gleichmäßig, großflächig kreisend verwischt. Mit einem unbenutzten Poliertuch, das mit der flachen Hand kreisend über das Werkstück bewegt wird, wird nun die endgültige Oberflächengüte erreicht.
Acrylglasprofi-Polier- und Finishmittel, Hinweise zum Polieren:
Tipp: Leichte Kratzer und Schleifspuren lassen sich mit dem Poliermittel XERAPOL® hervorragend entfernen indem man die verkratzte Stelle unter deutlichem Druck längere Zeit poliert.
Beseitigung von Kratzern, Kleberesten und Verunreinigungen
Reste von Klebeband und Etiketten können mit Wasch- bzw. Feuerzeug-Benzin angelöst und entfernt werden. Auf keinen Fall darf Nagellackentferner oder Verdünnung verwendet werden, da hierdurch das Material angelöst und die Oberfläche zerstört wird. Leichte Kratzer, Verunreinigungen oder Reparaturstellen wirken sich hauptsächlich optisch aus. Sie lassen sich entfernen indem eine dünne Schicht des Materials (ca. 1/100 mm) großflächig abgeschliffen und die Oberfläche wieder hergestellt wird. Hierbei müssen Oberfläche, Schleifmittel und Spülmittellösung absolut sauber sein.
Man geht hierbei folgendermaßen vor:
↑ Nach oben |
↑ Nach oben |